Antiferroelektrika

Antiferroelektrika
Antiferro|elẹktrika,
 
Singular Antiferro|elẹktrikum das, -s, verschiedene kristalline Festkörper (z. B. Bleizirkonat u. a. Verbindungen mit Perowskitgitter, Natriumniobat, einige Perjodatkristalle) mit einer Unterstruktur in ihrem Kristallgitter, deren beide Teilgitter eine gleich starke, aber entgegengesetzte elektrische Polarisation aufweisen (die in Linie ausgerichteten elektrischen Dipolmomente der atomaren Dipole sind in benachbarten Linien zueinander antiparallel), sodass die Gesamtpolarisation des Kristalls null ist. Antiferroelektrika verhalten sich oberhalb einer antiferroelektrischen Curie-Temperatur, bei der diese Unterstruktur verschwindet und ein Modifikationswechsel (Phasenübergang) eintritt, wie parelektrische Materialien. Unterhalb der Curie-Temperatur zeigen Antiferroelektrika komplizierte (doppelte) Hysterese. Es existieren auch Stoffe mit antiferroelektrischen und ferroelektrischen Phasen, z. B. ist Natriumniobat unterhalb von 73 K ferroelektrisch und zwischen 73 K und 627 K antiferroelektrisch. Stoffe, bei denen die beiden Teilgitter ungleich starke entgegengesetzte elektrische Polarisation haben, bezeichnet man als Ferrielektrika. Sie verhalten sich elektrisch ähnlich wie Ferroelektrika.

Universal-Lexikon. 2012.

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